Das spirituelle Leitmotiv

Leseprobe aus „Auf Luzifers Flügel zur himmlischen Liebe
– psychologische und spirituelle Entwicklung –

Spirituelle Partner und Partnerschaft, Kapitel 8.5

Wie sieht eine durch spirituelle Liebe und Leitmotive geprägte Partnerschaft aus? Spirituelle Partner haben viele der üblichen – und nicht entwicklungsfördernden – Verhaltensweisen und Bedürfnisse abgelegt. Das Leben dreht sich nicht mehr primär um Karriere, Geld, Sex, gutes Essen oder das Finden einer anerkannten sozialen Rolle. Die Partnerschaft ist kein Ort mehr für wechselseitige Bedürfnisbefriedigung und Abhängigkeit, mit all den typischen Spielchen um Eifersucht und Attraktivität, Macht und Besitzdenken, Geben und Nehmen.

Die rein körperliche und emotionale Liebe haben beide ihre einstige Vorherrschaft und magische Faszination verloren. Spirituelle Partner erfreuen sich noch immer vitaler Emotionen und Körper, jedoch mit einem geringeren und vor allem qualitativ veränderten Stellenwert. Sie wollen einfach mehr vom Leben, denn da muss noch was anderes sein und das Gesuchte haben sie in der Spiritualität gefunden.

Spiritualität gemeinsam leben und ausdrücken, das alleine genügt vielen nicht. Häufig weckt das Spiritualitäts-Leitmotiv zusätzlich den naheliegenden Wunsch nach einer gemeinsamen Weiterentwicklung. Die bewusste, gegenseitig geförderte spirituelle Entwicklung wird zur tragenden Säule der Beziehung. Diese Hoffnung ist sicher gerechtfertigt, denn was könnte sie mehr vorantreiben als zwei reife Partner, die am gleichen Strang ziehen?

Die möglichen Fortschritte ähneln den großen Sprüngen, die in Indien Schüler bei einigen wenigen Gurus vollbringen. Wie sehr eine solche spirituelle Intensivbeziehung im Idealfall die Entwicklung beschleunigt, können Sie in der Autobiographie eines Yogi von Yogananda nachlesen. Anders als bei Guru und Schüler lehren sich Liebespartner gleichberechtigt gegenseitig, doch das tut der Wirkung keinen Abbruch.

Wie gestalten spirituelle Partner ihren Alltag und ihre Freizeit? Gemeinsame Pilgerungen, Meditationen und Diskussionen um Themen wie Engel, Reinkarnation, Jesus, Religion, Jenseits usw.? Das mag alles dazugehören, birgt aber die Gefahr der geistigen Überbetonung. Es ist wichtig, auch und gerade eine spirituelle Partnerschaft zweier Seelenpartner realistisch und psychologisch zu betrachten, sie zu „erden“. Nicht zuletzt deswegen empfiehlt sich ein bewusster Umgang mit den bereits angesprochenen Restschulden, also noch übrig gebliebenen körperlichen und emotionalen Verhaftungen. Darum geht es nachfolgend.

Spirituelle Partner tun gut daran, mit einer realistischen psychologischen Einstellung nach den für eine emotionale Liebe typischen Spiegelungen Ausschau zu halten. Die eine oder andere Übertragung mag noch vorhanden sein und sich durch auffällige Emotionen verraten. Es ist kein Zeichen fehlender Spiritualität.
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